Rebschutzmittel ohne Chemie

Das Prinzip der biologischen Kontrolle (Schädlingsbekämpfung) basiert auf dem Wissen der antagonistischen (feindlichen) Beziehungen zwischen den Organismen und der Umwelt. In einfachen Worten, jeder Organismus hat seinen Feind und seine zwangsläufige Existenzbedingungen. In biologischen Kontrolle werden lebende Organismen und auch einfache Naturstoffe verwendet. Bei lebenden Organismen wird gegenseitiger Antagonismus, oder ihre existenzielle Abhängigkeit von der Nahrungskette benutzt .

Antagonismus wird zum Beispiel beim Pilz Trichoderma asperellum verwendet. Es geht um einen patentierten hyperparasitischen Pilz, der zahlreiche Kolonien auf den Wurzeln der Pflanzen bildet. Die Pilzkolonien buchstäblich überfallen und drucken alle anderen parasitären Pilze wie Pythium, Fusarium und Rhizoctonia aus den Wurzeln heraus. Der Pilz hat keine spezifischen Anforderungen, gedeiht in der termischen Grenze von 10-34°С und Boden-pH 4-8. Ist für alle Böden geeignet. Myzelium stimuliert die Pflanze zu besserer Verwurzelung, besserer Wasserwirtschaft, höherer Obstqualität und Lebensfähigkeit der gesamten Pflanze. Es handelt sich um eine beispielhafte Symbiose von Pilzen und Pflanzen. Der Pilz ist besonders nützlich bei der Wurzelbehandlung in Dauerkulturpflanzungen, wie Reben, Obstbäumen aber auch der Gemüsepflanzen. Diesen Präparat kann unter dem Namen TRIFENDER gekauft werden.

Als ein Beispiel für existentielle Abhängigkeit von einem Organismus zum anderen ist Raubmilbe Phytoseiulus persimillis oder Typhlodromus pyri. Es sind Raubmilben, deren Existenz durch das Vorhandensein von schädlichen Pflanzenmilben bedingt ist. Auf diese Weise könnten wir andere Beispiele, wie räuberische Wespen, Bakterie Bacillus thuringiensis, Viren, Nematoden, usw.

Integraler Bestandteil der biologischen Kontrolle sind die Naturhilfsstoffe. Ihre Wirkung liegt im Eingriff in die Entwicklung der Parasiten, aber viele von ihnen haben auch die Nebenwirkungen als Naturdünger. Von den älteren Rezepte ist hier Brennesselextrakt gegen Blattläuse, der gleichzeitig auch als Naturdünger wirkt.

Ein weiteres Beispiel der breiten Wirkungsspektrum ist das Präparat aus kaltgepressten Orangen (Orangenöl) mit Bor, unter dem Handelsnamen PREV -B2 verkauft. Es ist sehr interessant, dass diese Zubereitung wirkt präventiv gegen die Pilze und gleichzeitig trocknet die Kutikula der kleinen Insekten wie Blattläuse, Weiße Fliegen und Thripse. Das Präparat hat eine ausgezeichnete Haftung und Reinigungswirkung, die beispielsweise beim Obst um Rückstände zu entfernen verwendet wird. Gleichzeitig gewährleistet die Pflanze mit Bor. Mann arbeitet damit sehr gut, weil es einen angenehmen Geruch hat. Es ist für die Behandlung von Trauben und anderen Früchten und Gemüse, insbesondere Tomaten und Paprika geeignet.

Kosmetische Paraffinöl wird bei uns bereits in dem Frühjahrsbehandlungssystem der Bäume und Sträucher verwendet und unter dem Namen VEKTAFID verkauft. VEKTAFID kann man aber während der ganzen Vegetationsperiode, insbesondere gegen Schadinsekten benutzen.

Zu erwähnen ist eine einzigartige Zubereitung auf Basis von Kalium- Kokos- Seife, die die Fähigkeit, in kurzer Zeit das Mehltaumycelium zu zersetzen hat. Es wird unter dem Handelsnamen COCANA verkauft. Besitzt einen unschätzbaren Wert vor allem für Winzer und Landwirte, wo das Auftreten von Pilzkrankheiten bereits an den grünen Beeren ist. Diese Zubereitung entfernt buchstäblich die Pilzbeschichtungen in etwa zwei Stunden. Aus der Praxix jede Winzer weiß, dass das Erreichen dieses Effekts kann derzeit mit keinen chemischen Mitteln erzielt werden.

Bemerkenswert ist auch eine universelle Zubereitung gegen Pilzkrankheiten auf Basis von Braunalgen, die die Bildung von Phytoalexinen und PR-Proteine in Pflanzen fördert ​​und damit die Abwehrkräfte von Pflanzen stärkt. Es wirkt sehr gut gegen Peronospora, Schorf, Mehltau und Monilia. Die Erfolgsbedingung ist eine fristgerechte Applikation auf grünen Blatt am Anfang der Vegetationsperiode. Die Zubereitung kann unter dem Namen ALGINURE gekauft werden.

Es ist erfreulich, dass einige dieser Produkte bereits im Kleinhandel erhältlich sind, aber bisher nur im begrenzten Sortiment, und das ist schade. Viele von dieser Produkte haben anspruchslose Lagerungsbedingungen, bis auf einen schmalen Bereich von pflanzlichen Lebewesen, zum Beispiel Raubmilben. Diese Präparate auf Basis von lebenden Organismen, die bestimmte Existenzbedingungen haben, werden vom Hersteller kurz vor der Applikation bestellt.
Der große Vorteil der biologischen Mitteln ist die null Schutzzeit, positive Auswirkung auf die Umwelt, nützliche Insekten, Bienen und schließlich der erschwinglige Preis. Mit dem richtigen Einsatz von biologischen Mitteln können wir die maximale Effizienz der Produktion von gesunden Obst und Gemüse zu erreichen.