Pflanzanleitung für veredelte wurzelnackte Reben

Wurzelnackte Reben können nur in der Vegetationsruhe gepflanzt werden. Dies bedeutet im Zeitpunkt, wenn die Pflanze nicht wächst - im Frühjahr und im Spätherbst.
Wuzelnackten Reben sind sehr anfällig für Austrocknung der Wurzeln. Vor dem Versand wickeln wir die Rebe mit angefeuchteten Wurzeln in Stretchfolie ein, die dafür sorgt, dass die Wurzeln beim Transport nicht austrocknen.

Sobald Sie die wurzelnackte Rebe erhalten, müssen Sie die Wurzeln gegen Austrocknen sichern.
Das heißt, es ist am besten, die Rebe sofort in den Boden pflanzen. Wenn dies nicht möglich ist und Sie am nächsten Tag pflanzen, tränken Sie die Wurzeln in Wasser. Aber Vorsicht, die Wurzeln können maximal 24 Stunden in Wasser eingeweicht werden! Es ist auch möglich, die Rebe auszupacken und die Wurzeln mit feuchtem Boden, feuchtem Sand oder Sägemehl zu bedecken und in den Schatten stellen.
Vorsicht: Reben im Plastiksack nie der Sonne aussetzen! Hitzeschäden sind die Folge. Die Reben nie frei herumliegen lassen, die feinen Wurzeln trocknen sofort aus. Wachs auf dem Pflanzenkopf auf keinen Fall entfernen!

Pflanzgrube ausheben
In der Grube darf sich Wasser nach dem Regen nicht für längere Zeit ansammeln. Dies bedeutet, dass der Untergrund unterhalb der Grube wasserdurchlässig sein sollte. Das Wasser in der Pflanzgrube darf nicht stehen, sondern in den Untergrund entweichen muss, sonst droht dass die Pflanze abstirbt. Die Abmessungen der Grube betragen normalerweise 40x40x60 cm. Auf fruchtbaren Böden genügen kleinere Pflanzgruben. An Standorten mit unfruchtbarem felsigem Boden empfehlen wir, den Boden vollständig oder zumindest die untere Bodenschicht auszutauschen. Bei schlechter Qualität der Gartenerde empfehlen wir die Verwendung eines hochwertigen Kultursubstrat oder Gartenkompost. Niemals frischen Stallmist, Torf oder Dünger in die Pflanzgrube geben!

Pflanzung
Kurz vor dem Pflanzen die Wurzeln auf 8 – 10 cm zurückschneiden (Handbreite). Zu der ausgehobenen Grube einen Pflanzstab stecken. Rebe leicht schräg gegen den Stab in die Pflanzgrube stellen. Veredlungsstelle sollte mindestens 4 cm über das zukünftige Bodenniveau ragen. Wurzeln auf alle Seiten verteilen und mit feiner fruchtbarer Erde zudecken und gut andrücken. 5 lt Wasser in die Pflanzgrube giessen, ohne die Wurzeln auszuschwemmen. Wasser versickern lassen. Pflanzgrube mit Erde auffüllen, ohne diese anzudrücken.

Wie bereitet man ein gepflanzter Rebstock für den Winter vor?
Zur Vermeidung von Winterfrostschäden die Rebstöcke im Vorwinter mit einer Mischung aus Sand und Spänen richtig anhäufeln, um sicherzustellen, dass die unteren Augen nicht einfrieren oder austrocknen.
Was empfehlen wir definitiv nicht?
Wir empfehlen, die Rebe vor der Überwinterung nicht in Töpfe zu pflanzen, sondern nur ins Freie, wie in der Regel die Reben gepflanzt werden. Warum nicht in Töpfe? Denn der oberirdische Teil der Rebe trocknet im Winter normalweise aus. Wir empfehlen nicht, Weinreben im Winter drinnen zu halten.

Haben die Triebe eine Länge von 7 – 10 cm erreicht, lässt man den kräftigsten, senkrechten Trieb stehen. Alle übrigen Triebe werden entfernt. Trieb ab 15 cm Länge regelmässig aufbinden.